Das Symposium umfasst Aufführungen und Vorträge aus feministischen, queeren und LGBTQIA+-Perspektiven, die an den Kunstuniversitäten immer noch marginalisiert und unterrepräsentiert sind. Zusätzlich zu dem geplanten Programm wird es Hör- und Leseräume geben, die es den Besucher innen ermöglichen, ihre Zeit und Aufmerksamkeit flexibler zu gestalten. Dabei wird es Musik und Texte von und über weibliche und nicht binäre Komponist innen geben. Darüber hinaus möchten wir, dass das Symposium Raum für Verbindungen und Interaktionen über das festgelegte Programm hinaus bietet und Impulsen und Energien folgt, die im Laufe des Tages entstehen.

Mit: Abigail Sanders, Coila-Leah Enderstein, Jonathan Lauwers, Kei Watanabe, Mmakgosi Kgabi, Neo
Hülcker, Sonqo Ruro & Raras Umaratih

Samstag, 26. Oktober, 13:00 – 20:00, Universität der Künste Berlin, Bundesallee 1-12

Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten um Anmeldung per E-Mail: gather@udk-berlin.de

Wir werden unser Bestes tun, um die Veranstaltung für Menschen mit Behinderungen, Menschen, die als
Caretaker innen aktiv sind oder andere Verpflichtungen haben, zugänglich zu machen. Wir ermutigen Teilnehmende/Teilnehmer innen ausdrücklich, uns im Voraus über etwaige Anpassungen zu informieren,
die sie möglicherweise benötigen, um die Veranstaltung so einladend wie möglich zu gestalten.

Kostenlose Kinderbetreuung ist verfügbar, bitte melden Sie sich im Voraus an.
Die Räume sind mit dem Aufzug erreichbar.
Das Symposium wird größtenteils auf Englisch abgehalten, eine Übersetzung ins Deutsche wird
verfügbar sein.

PROGRAMM:

12.30 - 20.00 Reading, Listening, Chill Out Room (Room 41)
12.30 - 20.00 Childcare/Kinderbetreuung (Room 28)

12.30 DOORS open (Probensaal & Room 202)

13.00 - 13.15 Introduction & Welcome from gather collective

13.15 - 13.40 Solo Humpback Whale
performance & presentation - Abigail Sanders

13.45 - 14.30 Crafting talismans of Sound
presentation & sound - Kei Watanabe

14.30 - 14.45 coffee & tea break

14.45 - 15.30 Die Komponistin Amy Beach - “One of the boys?”
lecture - Jonathan Lauwers

15.40 - 16.25 Being alone together alone
movement session - Mmakgosi Kgabi

16.25 - 16.40 break

16.40 - 17.25 Songs from Me to You
performance - Coila-Leah Enderstein

17.30 - 18.15 Discussion

18.15 - 19.00 Dinner break - dinner provided

19:00 - 19.45 Choir of the Warmi Pachakuti
performance - Sonqo Ruro & Raras Umaratih

19.50 - 20.40 ANIMALS
listening session - Neo Hülcker

20.45 - end party outro…

Anjeline de Dios (geb. 1982) aus Manila, Philippinen, ist Künstlerin, Lehrerin und Autorin, deren Gesangspraxis Verbindungen zwischen Klangkunst, Meditation und dekolonialen Geisteswissenschaften herstellt. Derzeit ist sie Gastkünstlerin der REFLEKT Residency des Goethe Instituts Indonesien, die von SAVVY Contemporary in Berlin veranstaltet wird.

In dieser Vortrags-Performance-Meditation reflektiert Anjeline de Dios über den Begriff des "Zuhörens zum Zuhören". Durch ihre Praxis der Gesänge erforscht sie Heilung als ein komplexes klangliches Phänomen; nicht nur der Akt der Aufmerksamkeit und der Beeinflussung durch buchstäblichen Klang, sondern auch die relational-infrastrukturelle Aufgabe, symbolische, diskursive und materielle Rahmen zu schaffen: In dem gemeinsamen Bemühen, Solidarität über Unterschiede und Konflikte hinweg zu üben, plädiert sie für Ansätze, die kritisches, selbstreflexives Denken mit einer zärtlichen, experimentellen Beziehung zu unserem eigenen und dem affektiven und verkörperten Selbst der anderen verbinden, wobei sie die generative Potenz von Klang für diese integrative Arbeit bekräftigt.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Diese Veranstaltung wird unterstützt vom Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit in Forschung und Lehre (BCP), der AG Frauenförderung der UdK Berlin, der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der UdK Berlin und KLANGZEITORT.

Link zur Audioaufnahme:
https://drive.google.com/file/d/1QZ58cQ29oAitNeeECHl-3yuxivFkpqAv/view?usp=sharing

Die Komponistin Tania Rubio ist Gast des Gather-Kollektivs. Sie stellt den Dokumentarfilm "Territory, Memory and Migration" über das von ihr gegründete Acoustic Ecology Lab Mexiko-Deutschland vor und spricht über "Biomusik, von der Tierkommunikation bis zur Schaffung neuer Musik durch den Crossover zwischen Kunst, Wissenschaft und Gemeinschaft". In ihren Kompositionen verbindet Rubio elektronische Musik mit natürlichen Klängen und traditionelle Instrumente Südamerikas mit denen des klassischen Orchesters. Rituale, Mythen, Naturgeräusche, Symbole und Landschaften finden ihren Weg in ihre Musik. Sie verwendet verschiedene Klangfarben, Bilder, Medien und Materialien. Rubio promoviert unter der Leitung von Carola Bauckholt mit dem Projekt: "Biomusik: von der Tierkommunikation zur Musikkomposition" an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz.

"Territory, Memory and Migration by the Acoustic Ecology Lab Mexico Germany" ist eine internationale Kooperation, die vom Goethe Institut Internationaler KoproduktionsFonds unterstützt wird.

Das Gather Collective (ehemals FEM_MUSIC_) ist ein partizipatives und hierarchiearmes Projekt, das 2016 begann, um intersektionale Perspektiven auf zeitgenössische Kunst und Musikproduktion zu diskutieren. Es wird gefördert durch das Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit in Forschung und Lehre (BCP), die AG Frauenfördergelder der UdK Berlin und durch die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der UdK Berlin.

Eine Anmeldung ist nur für die Online-Veranstaltung erforderlich: gather_ @udk-berlin.de

Link zur Audioaufnahme:
https://drive.google.com/file/d/1d8e7LQe83cP61RUaRVlaZE8DExrS2Viq/view?usp=sharing

Wie klingt neu komponierte Musik aus der Zuhörenden Perspektive? Was schätzen die Menschen an ihrer Interaktion mit zeitgenössischer klassischer Live-Musik? Und was können alternative Formate oder Formen der Publikumsbeteiligung zu diesen Erfahrungen beitragen? In diesem Vortrag wird die neue Publikation vorgestellt, die diesen und ähnlichen Fragen nachgeht - die erste groß angelegte Publikumsstudie über zeitgenössische klassische Musik. Das Buch stützt sich auf Daten, die in zehn europäischen Ländern erhoben wurden, und leistet einen Beitrag zu künftigen Diskussionen über Publikumsvielfalt und Zugänglichkeit. Zeitgenössische klassische Musik wird als eine "Subkultur der hohen Kunst" analysiert, die mit Widersprüchen und Konflikten um ihren kulturellen Wert behaftet ist. Bei der Veranstaltung wird Gina Emerson Erkenntnisse und Ideen aus der Publikation vorstellen und mit Mitgliedern von gather ins Gespräch kommen.

Dr. Gina Emerson ist Musikwissenschaftlerin, Projektmanagerin und Kuratorin. Ihre Forschung untersucht und verbindet diverse Themen im Bereich der Kunstmusik, u. A. Publikumserfahrungen mit neueren Musik, Nachhaltigkeit, kulturelle Teilhabe und die Rezeption und Verwendung neuer Musiktechnologien. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe „Kunst und Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung" am IASS Potsdam. Seit 2020 ist sie Mitglied des Vorstandteams der BGNM e.V.

Diese Veranstaltung wird unterstützt vom Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit in Forschung und Lehre (BCP), der AG Frauenförderung der UdK Berlin, der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der UdK Berlin und KLANGZEITORT.

Link zum Buch:
routledge.com/Audience-Experience-and-Contemporary-Classical-Music-Negotiating-the-Experimental/Emerson/p/book/9780367696818

Link zur Audioaufnahme:
drive.google.com/file/d/1cFFxx_d2kEA0r5nroREywQkuuE35ghkw/view

Wir haben Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Akteur*innen als externe Referent*innen eingeladen, die im Rahmen von verschiedenen feministischen Musik- und Kunstorganisationen aktiv sind. In anschließenden Diskussionen wurden die Themen vertieft. Explizit waren auch Interessierte aus der Szene der zeitgenössischen Musik außerhalb der Universität bzw. Hochschule willkommen: Das Forum bildete ein Scharnier zwischen Studium und professionellem Arbeiten (in der freien Szene) für junge Komponist*innen und Musiker*innen.

• 24. November 2017: "GRINM and beyond" mit Arnbjörg Marìa Danielsen und Marta Forsberg (Konstmusiksystrar)
• 15. Dezember 2017: "Handlungsfelder" mit Julia Eckhardt, Neo Hülcker und Kaffe Matthews
• 12. Januar 2018: "Other' practices" mit Holly Herndon, Marianne Svašek und Jennifer Walshe
• 26. Januar 2018: "Working with archives" mit Talisha Goh und Bettina Wackernagel

Alle Veranstaltungen fanden in der Charlottenstr. 55 in Raum 151 statt. Die Protokolle, in denen Lucien Danzeisen, Rosanna Lovell und Merle Krafeld die einzelnen Veranstaltungen rekapitulieren, sind in unserem Buch verfügbar.